Die Plattform X, ehemals Twitter, hebt das seit 2019 geltende weltweite Verbot politischer Werbung auf. Unter der Führung von Elon Musk, der das Unternehmen 2022 erwarb, verfolgt X nun eine radikale Neuausrichtung und zielt darauf ab, politische Werbung wieder zuzulassen, um dringend benötigte Einnahmen zu generieren. Musk, selbst ein „Free-Speech-Absolutist“, hat bereits Kontroversen ausgelöst, indem er Sperren für Trump und andere Verbreiter von Fehlinformationen aufhob. Experten befürchten, dass dies zu gefährlichem Einfluss auf die Wahlen von 2024 führen könnte, während X auch mit einer drastischen Reduzierung seiner Mitarbeiterzahlen zu kämpfen hat. Dies steht im Kontext anderer Plattformen wie YouTube und Meta, die ähnliche Kehrtwenden in ihren Politikrichtlinien vollzogen haben und den Einsatz von KI-Tools zur Verbreitung von Fehlinformationen ermöglichen könnten.
Die Ära von X: Musk'sche Kursänderungen?
X, ehemals Twitter, hat unter der Führung von Elon Musk eine dramatische Umgestaltung erlebt. Musk, der das Unternehmen 2022 erwarb, hat ehrgeizige Änderungen vorgenommen, um die Plattform profitabel zu machen. Die Plattform verlor laut Musk täglich Millionen von Dollar, und die Mehrheit der Top-Werbetreibenden floh seit der Übernahme. Musk's Entscheidung, politische Werbung wieder zuzulassen, könnte zur Rettung der finanziell angeschlagenen Plattform beitragen, aber sie spiegelt auch seine „Free-Speech-Absolutismus“ wider, was bei Experten und Bürgerrechtsverteidigern Bedenken hervorruft. Die drastische Reduzierung der Mitarbeiterzahlen bei X könnte auch die Fähigkeit zur Bekämpfung von Fehlinformationen beeinträchtigen.
Die Misinformationskriege beginnen.
X ist nicht die einzige Plattform, deren Politikänderungen Alarm ausgelöst haben. YouTube hat im Juni seine Richtlinien zur Wahrintegrität umgekehrt und erlaubt nun Inhalte, die die Gültigkeit der Wahlen von 2020 in Frage stellen. Auch Meta hat Konten von prominenten Verbreitern von Fehlinformationen wiederhergestellt. Experten warnen vor einem ähnlichen Umfeld wie 2020, kombiniert mit dem Aufstieg von KI-Tools, die die Manipulation der Öffentlichkeit erleichtern könnten. Die Freistellung politischer Werbung von Misinformationsrichtlinien bei Meta könnte zu einem Ansturm von täuschend veränderten und gefälschten Bildern politischer Persönlichkeiten führen und das Vertrauen in Online-Inhalte untergraben.
Die Branche im Wandel: Auf dem Weg zur Freigabe gefährlicher Desinformation.
Während X in den letzten Wochen am meisten im Fokus stand, zeichnet sich ab, dass fast alle Plattformen auf eine Umgebung zusteuern, in der sie ihre Hände in Bezug auf die Regulierung gefährlicher Desinformation online heben. Diese Entwicklungen sind alarmierend und werfen Fragen zur Demokratie auf, während KI-Tools an Macht gewinnen und die Gefahr der Manipulation der Öffentlichkeit weiter steigt. Die jüngsten Schritte von X könnten die Spielregeln für die gesamte Branche verändern, während andere Plattformen ebenfalls ihre Schutzmechanismen aufweichen. Die Auswirkungen auf die bevorstehenden Wahlen von 2024 könnten tiefgreifend sein, und die Fähigkeit zur Bewältigung von Fehlinformationen steht auf dem Spiel.
Via TheGuardian .
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